Zuckerfabrik Klützow GmbH

 

Monographie aus dem Handelskammerbezirk Stettin um 1930

1883 gründeten die Rittergutsbesitzer Wendhausen-Klützow, Bohm-Streesen, Hahn-Barnimscunow und Amtsrat Rabe-Ballenstedt die Firma als AG mit dem Sitz Klützow. 1893 wurde das Unternehmen, an dem 22 Gesellschafter - um 1930 - beteiligt waren, in die "Zuckerfabrik GmbH" umgewandelt. Zuerst wurde nur Rohzucker hergestellt bei einer täglichen Verarbeitung von 4000 Zentner Rüben, seit 1921 dann Kristallzucker und Raffinade. Dafür wurden täglich 32.000 Zentner Rüben verarbeitet, insgesamt bis zu 2,5 Millionen. Trocknungsanlagen für Rübenschnitzel und je eine Fabrik für Kartoffelschnitzel und Melasse waren angegliedert. Ein ausgedehntes Feldbahnnetz verband die angeschlossenen Güter des "Pyritzer Weizackers" mit der Fabrik. Neben den Rüben wurden auch alle sonstigen Güter mit dieser Bahn, die mit Dampflokomotiven betrieben wurde, befördert. Das Unternehmen bewirtschaftete zwei Pachtgüter mit insgesamt 6000 Morgen. Das Hauptabsatzgebiet war die Provinz Pommern, es wurden aber auch große Mengen Konsum-Zucker ins Ausland - besonders nach England - geliefert. Wurden zu Anfang in den Sommermonaten 30 und in der Kampagne 150 Leute beschäftigt, waren es in den dreißiger Jahren dann im Sommer 120 und in der Kampagne 550.

Einen ausführlichen Bericht über die Zuckerfabrik Klützow finden Sie im Stargarder Jahresblatt 1997, Seite 39-49.

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