Weisskopf

Der Weisskopf wurde ca. 1280 erbaut. Er war ein Beobachtungsturm, der für Kampfhandlungen ungeeignet war. Die Verteidigung musste vom Wehrgang der Stadtmauer aus erfolgen. Der Name wird von der weißen Kegelspitze abgeleitet.

Bauliche Angaben: Der Sockel hat einen quadratischem Grundriss mit einer Seitenlänge von 6 m. Er ist 11 m hoch. Auf diesem Sockel ist ein Zylinder von 5,50 m Durchmesser und einer Höhe von 14 m aufgesetzt. Ein wenig vorspringend bildet ein etwa 1,50 m hoher Brüstungsring den oberen Abschluss. Auf dem Zylinder erhebt sich eine achtseitige Pyramide von 7,50 m Höhe. Diese Pyramide wurde später in einen Kegel umgewandelt. Die Gesamthöhe mit Wetterfahne wird mit 34 m angegeben.

In einer Höhe von 7 m befindet sich die Eingangstür, die nur vom Wehrgang der Stadtmauer aus zu erreichen war. Sie führt in einen kreisrunden Raum von 2,40 m Durchmesser. Für die Mauerdicke im Sockel ergibt sich daraus eine Stärke von 1,80 m. Es gibt 5 oder 6 Stockwerke. Alle Einbauten aus Holz waren bereits zu deutscher Zeit verfault. Es ist zu vermuten, dass der Turm auch jetzt innen völlig leer ist. Im Gegensatz zu anderen Türmen sind die "Schießscharten" durch Aussparen der Mauer geschaffen worden, d. h. die Innenöffnung ist genau so groß wie die Außenöffnung, sie konnten nicht zur Verteidigung benutzt werden. Ursprünglich war oben auf dem Weißkopf eine Balkenlage aufgesetzt, der Turm dadurch verbreitert und ein runder Wehrgang entstanden. Der Turm hatte das typische Aussehen eines Wasserturms.

Eine Besichtigung im Mai 2005 ergibt: Die Tür in Höhe des Wehrgangs ist offen. Tauben fliegen ein und aus.

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