Brauerei AG E. G. Kuppermann, Stargard

Monographie aus dem Handelskammerbezirk Stettin um 1930

1791 erwarb der Brauer Samuel Wilhelm Schmidt das Grundstück Große Mühlenstraße 18 und damit die darauf ruhende Braugerechtsame. Sein Nachfolger war der Brauer Paul Wilhelm Zastrow. 1841 übernahm der Brauer Wilhelm Schleich die Brauerei, der 1866 an den Mühlenbesitzer Carl Gustav Kuppermann verkaufte. Dieser führte die Brauerei unter der Firma C. G. Kuppermann unverändert weiter. Der Sohn, Emil Gustav, übernahm 1887 das väterliche Geschäft unter dem Namen E. G. Kuppermann und verlegte den Betrieb, der immer größer geworden war, in die Nordmauerstraße. Hier wurden die Anlagen nach modernen Gesichtspunkten weiter vergrößert. Da sich der Bierabsatz in der Provinz dauernd hob, ließ Stadtrat Kuppermann in Freienwalde, Massow, Nörenberg, Jakobshagen und Daber Eiskeller bauen oder Niederlagen errichten. Sein Sohn Fritz wurde 1911 Mitinhaber der Firma. Bei Ende des Ersten Weltkrieges legte Stadtrat Kuppermann die Firma in die Hände der beiden Söhne. Am 19. November 1921 erfolgte der Anschluss an den Rückfort-Konzern, zu dem bereits die größten Brauereien der Provinz gehörten. Stadtrat Kuppermann wurde Aufsichtsratsvorsitzender, die technische Leitung behielt Fritz Kuppermann, die kaufmännische Dr. jur. Willi Kuppermann. Nach Festigung der Währung und Aufhebung der unheilvollen Rohstoffbeschränkungen setzte der neue Aufschwung der Firma ein, den der frühere Seniorchef noch miterleben konnte, ehe er am 13. Oktober 1926 starb. Neuer Aufsichtsratsvorsitzender wurde Geheimrat Konsul Rudolf Müller, Stettin.

Brauerei Kuppermann

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